Samstag, 13. Juni 2009

14: Briksdalsbreen-Gletscher und Sogndal

Es ist heute morgen immer noch bedeckt und so trödeln wir etwas länger als gewöhnlich herum. Beim Verlassen des wirklich schönen Campingplatzes leeren bzw. füllen wir alle Speicher, um für längere Zeit unabhängig zu sein. Gegen 11.30 Uhr sind wir am Gletscher-Parkplatz und entschließen uns, direkt an den Fuß des Gletschers zu wandern. Man kann auch mit kleinen Fahrzeugen für 6-7 Personen, die ein bisschen wir Golf-Caddys aussehen, hingefahren werden.Ein Stück muss man aber trotzdem zu Fuß gehen. Ein wenig anstrengend ist es schon, zumindest die erste Hälfte des Weges. Es geht spürbar bergauf. Außerdem habe ich mir irgendwo eine Erkältung eingefangen und schnaufe entsprechend bei der kleinsten Anstrengung. Gut "durchgewärmt" erreichen wir den Gletschersee. Der Weg bietet unterwegs schöne Aussichten auf rauschende Bäche, die die typische stahlblaue Farbe des eiskalten Gletscherwassers aufweisen. Rings herum an den Bergen sind zahlreiche Wasserfälle zu sehen.


Der Brikdalsbreen-Gletscher ist gewaltig. Leider kommt man nur bis auf ca. 100 Meter an ihn heran (man hätte ja vielleicht Eiswürfel gebrauchen können..). Aber auch so kann man seine riesigen Ausmaße gut erahnen. Auf dem Rückweg, kurz vor einem Restaurant am Parkplatz, haut es mich fast aus den Wanderstiefeln. Nach dreimaligem Hinsehen erkenne ich einen Kollegen aus Bremen, der soeben den Anstieg zum Gletscher beginnt. Wir lachen beide herzhaft über dieses Treffen in der "Wildnis". Ist ja immerhin nicht der Ballermann auf Malle!!


Über die ja schon bekannte Straße Nr. 60 und später Nr. 5 erreichen wir am Abend Sogndal und dort den Campingplatz Kjornes. Die Sonne ist auch schon seit einigen Stunden da und so sitzen wir bis 22.00 Uhr in der Sonne.

Wie schon gestern, so weise ich für Nachahmer auf die tolle Strecke der Straßen 60 und 5 hin. Unglaublich, wieschön der Streckenverlauf ist. Alles was das Norwegen-Herz verlangt wird einem im Überfluss geboten: Schneebedeckte Berge, große und kleine Seen, Wasserfälle und eine beeindruckende Landschaft, die heute bei Sonnenschein besonders nett ist. Diese Strecke wird viel zuwenig in den einschlägigen Reisebeschreibungen erwähnt und braucht auch den Vergleich z.B. mit dem Highway 1 an der USA-Westküste nicht zu scheuen!

Bis bald.

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