Freitag, 26. Juni 2009

26: Vom NOK nach Haus

Gut geschlafen und deshalb ausgeruht fahren wir gemütlich nach Haus. Kurz vor dem Elbtunnel ein kleinerer Stau und natürlich ist die Großbaustelle auf der A 1 zwischen Hamburg und Bremen etwas hinderlich. Wir kommen aber gut durch.

Das Auto leergeräumt, etwas aufgefrischt und schon am späten Nachmittag beim Vermieter BRUNS in Horsten/Friedeburg abgegeben. Ohne Probleme!

Zum Glück haben wir noch ein etwas längeres Wochenende vor uns. Gut so!!
Ein kleines Fazit gefällig?
Norwegen ist ein schönes Land und wir haben die Reise sehr genossen. Landschaftlich sind Highlights in großer Vielzahl zu entdecken und ist auch wohl für viele Besucher das A und O. Hat man ein Wohnmobil im Besitz, so wird man mit diesem reisen. Für uns steht fest: Man muss nicht mit dem Wohnmobil nach Norwegen, wenn man es ohnehin mietet. Das Angebot an "Hytters" (mietbare "Wochenendhäuser") ist so groß, dass sie überall entlang der Wege angeboten werden - eine sehr gute Alternative, die sich angesichts von Mietkosten bei einem Wohnmobil sicher gut rechnen lassen.

Wir werden sicher nochmal nach Norwegen fahren, dann aber auf eine "Hytter" und zwar am Geirangerfjord, unserem persönlichen Highlight. Hier hat man eigentlich alles, was nach unseren Maßstäben für den Urlaub wichtig ist: Eine grandiose Aussicht, die sich täglich zumindest bei den Kreuzfahrtschiffen ändert und somit gleichzeitig eine große Abwechslung bietet, man kann Boote zum Angeln und Kajaks für den abendlichen Törn mieten, ins nahegelegene Geiranger oder in die Umgebung wandern und man hat in kürzerer Entfernung Sehenswürdigkeiten wie den Dalsbnibba, den Ornevegen oder auch den Trollstigen und zahlreiche Gletscher. Das reicht für den Urlaub dicke.

Geprägt durch unsere bisherigen Reisen, konnten wir bestimmten Örtlichkeiten, die in Reiseführern hervorgehoben werden nicht immer etwas abgewinnen. Bergen ist hier so ein Beispiel. Sicher eine schöne Stadt, aber eben nur eine unter vielen anderen, die wir schon gesehen haben und die mindestens so interessant waren.

Thema Straßen:In Norwegen kann man gut mit dem WoMo fahren, allerdings sind die Fahrbahnen oft nicht mit unserem Standard zu vergleichen. Es tauchen überraschend Schlaglöcher und rumpelige Beläge auf, die dauerhaft nerven können. Schmale Passagen sind oft zu bewältigen und gestalten das Fahren manchmal anstrengend. Kilometerangaben könnten häufiger vorhanden sein.

Einkaufen: Kein Problem, weil Märkte in fast jedem Ort vorhanden sind. Die Preise sind höher als bei uns, aber durchaus erschwinglich. Bestimmte Verbrauchsgüter mitzunehmen lohnt sich aber immer.

Norweger:
Einfach nette Leute, die den Eindruck vermitteln, die Leichtigkeit des Seins für sich zu beanspruchen. Auffallend viele junge Menschen, junge Familien mit mindestens drei kleinen Kindern am Arm prägen das Bild überall. Norwegen ist offenbar "jung". Zu dieser Jahrszeit - so hatten wir den Eindruck - wird der Winter verdrängt und alle "verpassten" Aktivitäten mit großer Intensität nachgeholt.

Camping-Plätze:
Tja, jetzt wird es schwierig: Wir sind geprägt durch unsere Urlaube in Kanada und wahrscheinlich deshalb von den Plätzen in Norwegen doch enttäuscht. Irgendwie lieblose Wiesen, auf denen sich alles drängt, deutlich zu kleine Wasch- und Sanitäranlagen, die schon zu unsere Zeit gut frequentiert waren. Wie mag es dort erst zur Hauptsaison sein? Fürs Duschen oder gar Abwaschen extra zahlen zu lassen ist eine Unart, die man sich ersparen kann. Ich sage nur Pauschale und fertig! Auch deswegen wird für uns die Hütte beim nächsten Mal gebucht.
Schade, da sind für uns Defizite erkennbar geworden. Die Provincial Parks in Kanada lassen grüßen.
Tierwelt:
Noch ein Thema, wo Norwegen leider 2. Sieger wird. Außer domestizierten Schafen und Ziegen nix an interessanten Tieren gesehen jedenfalls nicht auf freier Wildbahn. Nur Warnschiilder über angebliche "Elchwechsel!" tauchten häufiger auf - wahrscheinlich von der Tourismusverwaltung aufgestellt;-))
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Vielen Dank an die zahlreichen Besucher und Kommentatoren in diesem BLOG, auch wenn es mal nicht geklappt hat (Ronald?), oder wenn man sich nicht zu erkennen geben wollte, wie Gäste aus dem Raum Stuttgart, oder Köln, die immer mal wieder "da" waren.


Ergänzungen in diesem BLOG werden irgendwann einmal gemacht. Erstmal alles sacken lassen.




Tschüss!

25: Mittwoch: SUPERSPEED-Fähre, Hirtshals, Nord-Ostsee-Kanal

Heute morgen also Abschied aus Norwegen. Um kurz vor sieben sind wir mit zahlreichen anderen Autos am Fährterminal in Kristiansand. Die Wartezeit hält sich in Grenzen, weil alles sehr professionell vor sich geht. Wir müssen aufgrund unserer Höhe natürlich aufs LKW-Deck. Die Fähre ist riesig! Gleich von Deck 3 per Fahrstuhl zum Deck 9, dem Aussichtsdeck. Leider nur am hinteren Teil der Fähre. Nach vorn kann man nicht auf ein Deck - komische Aufteilung. Die Fähre ist nach unserem Eindruck proppevoll und so sehen die Räume später aus wie Sau! Jeder lässt seinen Dreck überall liegen, obwohl die Service-Kräfte sich bemühen, hinterher zu räumen. An dieser Unsitte sind zum überwiegenden Teil auch Norweger beteiligt.
Von einer "Superspeed-Geschwindigkeit" merken wir überhaupt nichts. Ich dachte so eher an das Feeling eines Hochgeschwindigkeits-Katamarans an der Nordsee. Von wegen! Es geht zwar zügig über den Seeweg und das Wetter spielt auch mit, aber die Distanz ist ja auch nicht wirklich groß.
Duty-Free lohnt sich für uns nicht. Aber die Skandinavier kaufen, was das Zeug hält. Für die muss das hier paradiesisch sein. Eine Stange Zigaretten für potentielle Abnehmer zu Haus soll 37 Euro kosten. Wo ist da ein Preisvorteil? Also nix für uns. Das Restgeld in Schokolade angelegt und gut.
In Hirtshals geht es flott von der Fähre und auf die Autobahn. Nach einem kurzen Tankstopp erreichen wir unser heutiges Ziel, die Fährstation Sehestedt am Nord-Ostsee-Kanal (NOK) - bei Super-Wetter! Diesen Platz, an dem immer Wohnmobile parken, hatten wir bei unserer letztjährigen Radtour entlang des NOK kennengelernt. Passt auch zu unserem Urlaub: Die großen und kleinen Schiffe fahren so dicht an uns vorbei, das man auch vom "kleinen Geirangerfjord" sprechen könnte. Nur die Berge fehlen;-))
Es fahren einige schöne Schiffe vorbei und nach einem ebenso leckeren wie preiswerten Essen im örtlichen Gasthaus können wir noch lange draußen sitzen.

Das Foto hier links ist Schwägerin und Bruder gewidmet, die mit der eigenen Yacht "ENZO" demnächst den NOK befahren werden - während der Urlaubsreise: Aber bitte auch mit Akkordeon!!


Morgen "durch Hamburg" nach Haus.

Mittwoch, 24. Juni 2009

24: Mandal-Kristiansand:

Über die Fahrt - es sind nur knapp 40 Kilometer - gibt es nichts, was zu berichten wäre. Unterwegs ein bisschen Leergut weggebracht und noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft. Bei der Einfahrt nach Kristiansand muss eine Maut entrichtet werden. In unserem Fall heißt das 10 Kronen, das sind ca. 1,20 Euro. An einem unbesetzten Kassenhäuschen wirft man die Münze in einen eimergroßen Trichter und die Ampel schaltet auf "Grün".
Wir finden zwar den in einem Reiseführer beschriebenen Stellplatz für Wohnmobile, aber eigentlich auch nicht. Er wurde vor ca. einem Jahr aufgelöst. Also erst zu Touri-Info, die man bitte nicht mit dem Wohnmobil anfahren sollte. Liegt in der Nähe des Hafens, kurz vor der Fußgängermeile. Nur: Zum Wenden muss man mit unserem 7,30 Meter langen WoMo in die Fußgängerzone! Die Fußgänger erklären uns (zu recht) für irre. Was sollen wir aber machen? Also Augen zu und durch.Wir schauen uns die Innenstadt von Kristiansand an. Ist hübsch, allerdings von Boutiquen überfrachtet. Wir bummeln durch einen alten Stadtteil, in dem wie in Mandal weiße Holzhäuser schön zurechtgemacht sind.

Wir entscheiden wir uns für den Platz Roligheden in Stadtnähe. Unser Eindruck: Sollte man eine Alternative haben, muss man ihn nicht für mehr als einen Tag anlaufen. Direkt anschließend befindet sich eine Strandstück, das natürlich von den Bewohnern der Umgebung aufgesucht wird. Hat irgendwie einen unruhigen Einfluss, wenn - wie in unserem Fall bei schönstem Wetter - "Karawanen" an den Campern vorbei in Richtung Strand ziehen. Für mich ist das keine Empfehlung, zumal geeignete Stellplätze für WoMos eher rar sind. So drängen sich alle, die so wie wir morgens die Fähre bekommen müssen, auf dann engem Raum. Dieser Platz sollte nur als Notlösung angelaufen werden.Die Nähe zum Strand/zum Yachthafen nutzen wir zu einem abendlichen Bummel. Irgendwie ist heute halb Kristiansand unterwegs und in der Ferne brennen diverse Feuer am Ufer. Verspätete Osterfeuer? Wider Erwarten lassen uns aber die zahlreichen Strandwanderer bei ihrer Rückkehr in Ruhe schlafen. Prima.

Dienstag, 23. Juni 2009

23: Mandal

Mandal:
Norwegens südlichste Stadt, wie es in einschlägigen Beschreibungen heißt. Das Wetter ist heute morgen (Montag) sehr schön und wir wollen in die "City".

Nach ca. 40 Minuten erreichen wir den Stadtkern von Mandal. Der Weg dorthin führt zunächst auf einer Straße, später auf Gehwegen in die Stadt. Das kleine Städtchen weiß zu gefallen. Bemerkenswert ist, dass (fast) alle Häuser weiß und aus Holz sind. Dazu blühende Petunien überall. Das ist schon eine netter Eindruck.
Eine kleine Shopping-Meile mit einigen Geschäften und Cafés lohnt den Besuch. Wir gönnen uns bei dem herrlichen Wetter mal wieder ein leckeres Softeis, das auf Wunsch mit Krokant, Schokolade oder anderen Süßigkeiten verziert wird.An einer kleinen Hafenpromenade trinken wir noch ein, zwei Kaffee mit Blick auf die Aktivitäten auf dem Fluss-lauf. Und WiFi-Internet gibt es hier auch (I-Phone und Net-Book sind schon klasse). Also mal kurz Kontakt nach Bremen und das Wetter für die nächsten Tage angeschaut. Sieht gut aus;-))

Zurück auf dem Platz erwartet uns eine Gruppe holländischer Camper, die wir schon auf zwei anderen Plätzen trafen, zuletzt am Preikestolen-Platz. Die wollen auch am Mittwoch mit der gleichen Fähre nach Dänemark übersetzen.Man kann sich offenbar in Norwegen kaum "nicht treffen". Der Platz wird heute immer voller und bei einem kleinen Spaziergang sehen wir am Abend, dass der Besitzerdas Schild "Fullt" aufgestellt hat. Ist auch gut so, weil die Kapazitäten der Waschräume leicht erschöpft sind, bei derAnzahl der Camper. Abends noch kurz nach Haus telefoniert, weil Lieblingsschwägerin Geburtstag hat (den wievielten, wird natürlich nicht verraten!). Auch da alles in Butter. Prima. Morgen früh wollen wir weiter nach Kristiansand. Wir werden uns für die letzte (kurze) Nacht mal einen Stellplatz fürWohnmobile am Hafen anschauen. Für uns - das haben wir wieder mal deutlich gemerkt - ist die Aussicht vom Platzein wichtiges Kriterium.Wir werden berichten....

Montag, 22. Juni 2009

22: Jorpeland (Preikestolen)-Mandal

Nach dem Abschied von Angelika und Werner, die noch eine gute Woche Zeit haben und ein wenig auf dem Solvik-Campingplatz bleiben wollen, fahren wir gemütlich los. Ein wenig Diesel müssen wir noch tanken. Da wir Zeit haben, fahren wir nicht ganz direkt, sondern ein wenig auf Nebenstraßen. Wir zweigen nach Egersund ab, weil ab dort eine schöne Straße nach Mandal empfohlen wird. Na ja: Die Strecke lohnt sich nicht wirklich.Vom Wasser sieht man fast nix und die Straße ist auch nicht so prall.
Dafür kommen wir (mal wieder!) an einem Ort vorbei, an dem an den zweiten Weltkrieg erinnert wird. Irgendein deutsches Schiff mit britischen Kriegsgefangenenan Bord, die von Schiffen stammten, die vom Panzerkreuzer Graf Spree versenkt worden waren, wurden hier von Landsleuten befreit. Dabei kamen sieben deutsche Soldaten/Seeleute ums Leben. Alles klar?

Überhaupt stößt man in Norwegen immer wieder an Denkmäler an den Weltkrieg, die sehr gepflegt werden. Da wirkt wohl noch einiges nach. Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir haben niemals auch nur den Ansatz einer "Deutschfeindlichkeit"erlebt!!Am Nachmittag kommen wir auf dem Campingplatz in Sandnes/Mandal an. Der Platz liegt im Prinzip sehr schön an einem kleinen Wasserlauf, auf dem nett anzuschauende Boote fahren. Allerdings führt direkt am Platz eine doch gut befahrene Straßer vorbei. Für ein, zwei Tage ist das in Ordnung, zumal nachts weniger Autoverkehr ist. Heute werden wir nicht "alt". Wir sind noch irgendwie kaputt und sind relativ früh im Bett.

Ach so: Für die Statistik vermerken wir astreines Wetter. Die Sonne hat richtig Kraft und die Creme muss ran!Morgen wollen wir uns Mandal anschauen. Ist in ca. 30 Minuten zu Fuß zu erreichen. Das schaffen wir;-))

Sonntag, 21. Juni 2009

21:Preikestolen: Von Blessuren, Kraxeleien und Zufallsbegegnungen

Heute, Samstag, spielt das Wetter mit: Um 08.30 Uhr fahren wir vom Platz zum Parkplatz Preikestolen. Ich finde es schon gut besucht hier. Das lässt für den Weg einiges erahnen. Und richtig: "Auf dem Highway ist die Hölle los", denke ich, als wir bergauf stiefeln. Die Strecke ist zu Beginn ausgesprochen steil, danach wird heftiges Klettern über Steine und Felsen erforderlich, das von einer kurzen Strecke eines mit Holzplanken versehenen Weges unterbrochen wird. Wer hier von einer Wanderung spricht, leidet an Wahrnehmungsstörungen! Es ist die reinste Kletterei und nach unserem Empfinden sehr gefährlich. Wir sehen unterwegs mit Flip-Flops ausgerüstete Mädels und irgendwelche Sportfreaks nutzen die Vollheit des Samstags, wie die Irren zwischen den Auf- und Absteigern mit einiger Geschwindigkeit hindurchzurasen. Junge Väter/Mutter mit Säuglingen in Tragevorrichtungen müssen diese Kletterei natürlich auch veranstalten. Denen ist nicht zu helfen!!



Nach zwei Stunden erreichen wir den Gipfel und erholen uns bei herrlicher Aussicht. In Deutschland wäre dieses 600 Meter hohe Plateau undenkbar - - ohne eine Sicherung. Und auch der Weg wäre so wie hier nicht möglich.
Es gehört natürlich dazu, so nahe wie möglich an den Rand zu treten - und 600 Meter in die Tiefe zu blicken. Das ist schon kribbelig.....

Der Rückweg wird eher noch schwieriger, obwohl es überwiegend bergab geht. Ware Menschenmassen quälen sich den Berg hinauf und verstopfen sozusagen den ohnehin sehr schmalen Weg über die Felsen. Und richtig: Unterwegs stoßen wir auf eine Gruppe, die sich um eine gestürzte Frau kümmern. Deren Kreislauf ist sichtbar zusammengebrochen. Einige Minuten später nähert sich ein Rettungshubschrauber für den Abtransport. Tolles Ende einer "Wanderung"!!

Etwa in der Mitte der Strecke, da wo der oben erwähnte Holzweg ist, kommt es zu einer Begegnung, die mit einem schallenden Gelächter beginnt: Mein Kollege aus Bremen, den wir schon am Briksdalsbreen trafen, kommt uns wieder entgegen!! Die Welt, oder besser Norwegen ist eben klein. Werner muss den Weg noch hinauf - viel Spaß. Später treffen wir (Werner und Angelika sind mit dem eigenen WoMo unterwegs) uns auf unserem Campingplatz "Solvik", und sitzen noch lange bei prima Wetter zusammen. Schön, dass wir einigermaßen heil hier unten sitzen können. Einige Blessuren haben wir doch mitgekriegt, obwohl wir unsere Wanderschuhe trugen. Zur Feier des Tages haben wir uns wieder etwas Lachs zubereitet, der in Folie auf dem Grill gut gelingt. Dazu einen eiskalten "Rosecco": Die Welt ist wieder in Ordnung.


Auf den morgigen Muskelkater sind wir gespannt;-))

Freitag, 19. Juni 2009

20: Süßes Nichtstun

Heute Nacht hat es mal wieder heftig geregnet und das setzt sich morgens so fort. Und was für Wassermengen vom Himmel fallen. Gewittergrollen als Extra dazu. In der Ferne sieht es allerdings ganz gut aus und wir hoffen noch......



Um kurz nach zehn bleiben wir aber dabei: Bei dem Wetter gehen wir nicht auf den Berg. Und ab da wird der Regen auch immer heftiger. So sind wir im Nachhinein froh, nicht losgegangen zu sein. Wir verbringen den Tag mit Lesen und dem Surfen im Internet. Außerdem wird Brot in Vogelnahrung umgewandelt: Die kleine nBurschen hier sind recht keck und offenbar an die Fütterung gewöhnt.


Eine große Gruppe Camper aus Holland schlägt am Nachmittag auf und sorgt für Bewegung und Action auf dem Platz.

Wenn sich das Wetter bessert (die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt..) wollen wir morgen sehr früh los - auf den Preikestolen. Mal sehen, was wird.
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Man muss nur mal drüber schreiben:
Kaum das Posting engeloggt, da kommt die Sonne heraus und wir können gemütlich draußen sitzen. So ganz nebenbei beobachten wir die zahlreichen Angelversuche diverser Camper, die von Stegen und Booten "Neptuns Töchtern und Söhnen" nachstellen - - - ohne erkennbaren Erfolg allerdings. Aber die Ausrüstungen sehen unheimlich professionell aus......;-))

19: Donnerstag+Freitag am Preikestolen

Nachdem wir Mittwochabend erst spät am Platz waren und das Wetter am Donnerstagmorgen nicht so prall war, sind wir erstmal umgezogen: Vom "Preikestolen-Camping" zum "Solvik "Campingplatz: Die Aussicht auf einen Fjord ist hier einfach schöner.
Unterwegs kaufen wir noch im Ort ein und nachdem wir uns eingerichtet haben, wird es auch mit dem Wetter besser. Die Sonne scheint und es wird warm.

Für den Preikestolen ist es zu spät, aber morgen ist auch noch ein Tag. Heute (Donnerstag) wird relaxt.

Donnerstag, 18. Juni 2009

18:Eidfjord (Saebo)-Jorpeland (Preikestolen)

Was wir heute morgen noch nicht wissen: Es wird ein langer Tag. Es scheint zum Frühstück die Sonne und nachdem alles verstaut ist, fahren wir erst ein Stück zurück auf der 7 nach Eidfjord. Nach einem leckeren Softeis (wie eine zweite Mahlzeit) wollen wir in die Bank, um Geld zu tauschen: Hat aber nur zweimal die Woche auf und heute jedenfalls nicht. Da ich meine PIN im Rahmen der Urlaubsentspannung vergessen habe (fehlt mir immer noch!), muss Irene ihre Karte einsetzen. Sie weiß die Nummer noch. Entweder weniger Urlaubsentspannung oder mehr graue Zellen;-))

Über die E 131 fahren wir südwärts nach Odda. Die Strecke, mit vielen Kernobstplantagen, ist schön, bedarf aber einiger Aufmerksamkeit, weil teilweise sehr schmale Abschnitte mit Begegnungsverkehr zu passieren sind. Das wird manchmal seeehr eng! Und die Trucker nehmen nicht mal den Fuß vom Gas. Wir stoppen beim Wasserfall "Latefoss" und später - an der E 134 - beim "Langfoss". Junge, Junge,da kommen aber Massen runter, Ein tolles Schauspiel bei der herrlichen Sonne.
Am Akrafjord entlang und durch den gleichnamigen 7,5 Km langen Tunnel hindurch, erreichen wir unser Tagesziel, den Campingplatz bei Kyrping. Da wir erstens noch jede Menge Zeit haben und uns der Platz ohnehin nicht sozusagt, wollen wir noch ein Stück weiterfahren. Aber: Die nächsten beiden Plätze (darunter Vikesdal) sind von Dauercampern dermaßen besetzt, dass wir weiter "müssen". Über die Fährverbindungen Ropeid-Sand und Nesvik-Hjelmeland bleiben wir auf dem sog. Ryfylkevegen. In Sand könnten wir noch ganz nett am Hafen stehen bleiben, aber da unser ohnehin für Morgen oder Übermorgen anvisierter Campingplatz in Jorpeland nun auch nicht mehr weit weg ist, ziehen wir das Stück noch durch.
Gegen 20.15 Uhr sind wir auf dem Platz: Übrigens regnet es seit ca. 18.00 Uhr. Und am Abend bzw. in der Nachtwird es richtig heftig. Es gießt in Strömen. Die armen Leute, die mit kleinen Zelten unterwegs sind......

Mittwoch, 17. Juni 2009

17:Dienstag: Haukeland-Saebo

Nach dem Aufbruch versorgen wir uns im nahegelegenen Norheimsund mit ein paar Kleinigkeiten, unter anderem bringt Irene frischen Lachs mit. Der Grill wird heute Abend seine Arbeit leisten müssen!

Wir ändern unsere ursprüngliche Fahrtroute und setzen mit der Fähre über den Hardangerfjord nach Jondal über: 280 Kronen.Wir wenden uns nach Süden, in der Annahme, entlang des Fjords nach Sunndal zu kommen. Das war wohl nix!!Erst landen wir nach ca. 20 Km im Nirwana, d.h. die Straße ist hier zu Ende, Also die teilweise sehr schmale, zum Glück nicht stark befahrene, Srraße (wer will hier auch wohin??) wieder zurück. Ab Fähre ein neuer Anlauf auf ebenso abenteuerlicher Strecke Richtung Fossatun. Plötzlich taucht das Schild "Toll-Road" vor uns auf und kurze Zeit später sitzt ein Freizeit-Kassierer mit den Ausmaßen Ottfried Fischers in einem viel zu kleinen Campingstuhl an der Straße, die mittlerweile zum Weg mutiert ist: Hier ginge es zu einem Gletscher namens Fossatun, erklärt uns "Little Buddha" freundlich. Aber eben auch nur da hin: Sackgasse!!!Also wieder zurück und endlich Richtung Utna, die einzig mögliche Ausfahrt von der Halbinsel. Dort auf die Fähre und zwar rückwärts. Mit unserem Geschoss ist das spannend, aber ich bin mit den Ausmaßen ja nun gut vertraut,nach den "Wanderpfaden", die wir heute befahren mussten.
Da wir nach der Karriolerei keine große Lust mehr auf weitere Strecken haben, landen wir doch auf dem ursprünglichvorgesehenen Campingplatz in Saebo. Sehr nett hier, wenn auch die Sonne so ab 18.30 Uhr hinter den hohen Bergen verschwindet. Nur vier Sterne stellen eine deutliche Überbewertung dar!Es gibt in Bergen erstandene Garnelen und anschließend den Lachs. Das Ganze mit viel Zwiebeln und Knoblauch (beim Lachs weniger!): Eine erstklassige Entschädigung für die heutigen Irrwege!!

16: Haukeland-Bergen-Steindalsfossen

Wir machen uns auf den Weg nach Bergen und nähren uns von Süden der Stadt. Wir fahren eine Abfahrt zu früh raus und finden uns in einer Großbaustelle mit einem langen Stau wieder. Wir verfransen uns zunächst, kommen dann aber doch zu unserem Stellplatz, dem "Bobil Center". Er liegt in einem Hafenrandviertel, relativ zentral, aber ohne jedwede Atmosphäre. Nicht unbedingt ein guter Tipp!200 Kronen leichter, machen wir uns auf in die Stadt. Zu Fuß ca. 20 Minuten. Wir schauen uns natürlich den Fischmarkt bzw. den alten Stadtteil "Bryggen" am Hafen an. Also: Es ist sehenswert - keine Frage. Zumal das Wetter auchnoch mitspielt. Aber wer den Bremer Kajenmarkt oder das "Schaufenster" in Bremerhaven bzw. den Schnoor in Bremen kennt, für den wird das hier alles relativ. Vom Fischmark hatten wir uns mehr versprochen, aber vielleicht ist heute nicht so viel los.Egal: Wir erstehen einen durchaus preiswerten und schmackhaften Salat mit Granat, Garnelen und Krebsfleisch. Allessehr nett hergerichtet. Klasse! Dazu das Marktreiben als Beigabe. Nicht schlecht. Wir sind mit unserer Entdeckertour früher fertig und sind trotz Kaffee etc. schon bald wieder am Platz. Was tun???Als ein weiter Camper auf den Beton-Stellplatz fährt, biete ich ihm unseren Platz in der ersten Reihe am Wasser an. Er freut sich und wir teilen uns die von uns bereits entrichtete Stellgebühr.


Wir fahren diesmal ohne Umweg aus Bergen heraus und erreichen nach relativ kurzer Zeit einen Platz in der Nähe vonNorheimsund. Nett gelegen und der Eigentümer ist lustig und aufgeschlossen. Zwar müssen wir trotz der Ausgleichskeileetwas schräg am Wasser stehen, aber dafür mit hervorragender Aussicht.Die Erkältung scheint abzuklingen - - - - der Wein schmeckt allmählich wieder;-))

Montag, 15. Juni 2009

15: Kjornes-Haukeland

Heute (Sonntag) ist T-Day: Tunnel Day.
Neben dem von uns ausgeguckten Laerdals-Tunnel schließen danach noch soviele nicht so bekannte Tunnel an, dass wir uns wir "Grabowskis" vorkommen. Der Laerdals-Tunnel mit ca. 25 km ist aber schon eine Highlight. Dreimal wird die Eintönigkeit der dunklen Röhre durch visuelle Effekte unterbrochen: Hallenähnliche Plätze, die aus dem Berg herausgebrochen wurden, sind in einem herrlichen Blau angestrahlt. Wirkt hier "unten" sehr mystisch. Fehlt nur noch das "Tunnel-Restaurant";-)

Heute sind jede Menge Biker unterwegs unsd nutzen das schöne Wetter und die noch schönere Strecke. Langeweile kommt weder bei denen noch bei uns auf. Die Landschaft ist nach wie vor beeindruckend. Unglaublich, welche Ressourcen dieses Land hat. Ich wundere mich z.B. über andauernde Holzstapel, die fein in Kaminlänge geschnitten in großen Gebinden am Straßenrand stehen. Und welche Mengen...... Aber wenn man sieht, dass sogar an den steilsten Hängen der Berge und auf anscheinendem Felsen große Bäume wachsen, dann kann man erahnen, wieviel Holz die hier " vor der Hütten haben".

Für heute Abend haben wir uns einen sehr gut beurteilten Campingplatz im Haukeland ausgeguckt. Der Lone-Campingplatz ist sehr nett gelegen. Ob er die Lobhudelei tatsächlich verdient hat, mag jeder selbst beurteilen. Wir haben schon deutlich bessere besucht. Als Ausgangspunkt für einen Besuch von Bergen ist er wohl eine gute Adresse.

Morgen geht es nach Bergen.

Samstag, 13. Juni 2009

14: Briksdalsbreen-Gletscher und Sogndal

Es ist heute morgen immer noch bedeckt und so trödeln wir etwas länger als gewöhnlich herum. Beim Verlassen des wirklich schönen Campingplatzes leeren bzw. füllen wir alle Speicher, um für längere Zeit unabhängig zu sein. Gegen 11.30 Uhr sind wir am Gletscher-Parkplatz und entschließen uns, direkt an den Fuß des Gletschers zu wandern. Man kann auch mit kleinen Fahrzeugen für 6-7 Personen, die ein bisschen wir Golf-Caddys aussehen, hingefahren werden.Ein Stück muss man aber trotzdem zu Fuß gehen. Ein wenig anstrengend ist es schon, zumindest die erste Hälfte des Weges. Es geht spürbar bergauf. Außerdem habe ich mir irgendwo eine Erkältung eingefangen und schnaufe entsprechend bei der kleinsten Anstrengung. Gut "durchgewärmt" erreichen wir den Gletschersee. Der Weg bietet unterwegs schöne Aussichten auf rauschende Bäche, die die typische stahlblaue Farbe des eiskalten Gletscherwassers aufweisen. Rings herum an den Bergen sind zahlreiche Wasserfälle zu sehen.


Der Brikdalsbreen-Gletscher ist gewaltig. Leider kommt man nur bis auf ca. 100 Meter an ihn heran (man hätte ja vielleicht Eiswürfel gebrauchen können..). Aber auch so kann man seine riesigen Ausmaße gut erahnen. Auf dem Rückweg, kurz vor einem Restaurant am Parkplatz, haut es mich fast aus den Wanderstiefeln. Nach dreimaligem Hinsehen erkenne ich einen Kollegen aus Bremen, der soeben den Anstieg zum Gletscher beginnt. Wir lachen beide herzhaft über dieses Treffen in der "Wildnis". Ist ja immerhin nicht der Ballermann auf Malle!!


Über die ja schon bekannte Straße Nr. 60 und später Nr. 5 erreichen wir am Abend Sogndal und dort den Campingplatz Kjornes. Die Sonne ist auch schon seit einigen Stunden da und so sitzen wir bis 22.00 Uhr in der Sonne.

Wie schon gestern, so weise ich für Nachahmer auf die tolle Strecke der Straßen 60 und 5 hin. Unglaublich, wieschön der Streckenverlauf ist. Alles was das Norwegen-Herz verlangt wird einem im Überfluss geboten: Schneebedeckte Berge, große und kleine Seen, Wasserfälle und eine beeindruckende Landschaft, die heute bei Sonnenschein besonders nett ist. Diese Strecke wird viel zuwenig in den einschlägigen Reisebeschreibungen erwähnt und braucht auch den Vergleich z.B. mit dem Highway 1 an der USA-Westküste nicht zu scheuen!

Bis bald.

13: Alesund-Olden-Briksdalsbreen

Es hat aufgehört zu regnen, aber die Wolkendecke ist noch ziemlich dicht. Trotzdem scheint ab und zu die Sonne durch vorhandene Lücken. Nach dem Frühstück (etc.) erreichen wir über den nahegelegenen Park den Hausberg "AKSLA". Die Treppen (immerhin 418 !!) finden wir auch und beginnen den Aufstieg.


Ich will mal nicht in die Details gehen, aber einige Jogger nutzen diese Stufen zum Frühsport!! Für mich darf ich festhalten, dass ich davon noch etwas entfernt bin!

Irgendwann kommen wir auch oben an und der Ausblick ist schon sehr schön. Das Restaurant hat zwar noch nicht geöffnet, dafür sind wir aber fast allein hier oben (die Jogger haben anderer Probleme). Auf einem kleinen Parkplatz hat mindestens ein Wohnmobil kostengünstig und mit herrlicher Aussicht (bei Regen!?) übernachtet. Kann man sich mal merken. Der Rückweg geht so richtig in die Waden und Gelenke (für einen mir gut bekannten, sportlich orientierten Pressesprecher wäre das hier das Richtige!!!) und so sind wir froh, als wir das WoMo ohne Verletzungen erreichen. Kleiner Scherz: So schlimm ist es nicht.

Wir fahren zur Fähre Magerholm-Orsnet und sind letztes Fzg., das mitkommt!! Über die Straße Nr. 60 erreichen wir erst Stranda und dann Hellesylt (der aufmerksame Leser weiß sofort: Da waren die doch schon mal!!). In einem SPAR-Markt gibt es u.a. Nervennahrung) Schokolade und es riecht dermaßen verlockend nach frischgemachten Grillhähnchen, dass ich ein halbes kaufen muss!! Von einer Bank am Wasser aus beobachten wir die Fähre nach Geiranger und plötzlich ist auch das schmackhafte Hähnchen verputzt.
Wir wechseln noch etwas Geld. Tipp: Eine Bank sollte man zum Wechseln von Euro in norwegische Kronen meiden. Die Angestellte erhob 100 Kronen Gebühren, das sind so um die 12 Euro! Das finden wir heftig, zumal wir in einem Souvenir-Shop in Geiranger keine Gebühren zahlten und auch einen guten Kurs erhielten. Über Stryn erreichen wir Olden und danach den Campingplatz Gyrti. Liegt traumhaft an einem See und die Anlage ist super gepflegt. Man kann den Briksdalsbreen-Gletscher zumindest in großen Teilen erkennen, der Rest ist in Wolken gehüllt, die sehr tief hängen. Die Straße Nr. 60 empfehle ich wärmstens, weil es jede Menge zu sehen gibt!!

Wir sitzen am Platz gemütlich unter der Markise und später grillen wir. Über Skype tauschen wir Bild und Ton mit Freunden aus Bremen aus. Ist ja total witzig. Es wird spät heute, aber es ist ja -wie bekannt- lange hell. Hoffen für Morgen auf noch besseres Wetter, um an den Gletscher zu kommen.

Freitag, 12. Juni 2009

12: Nach Alesund

Langsam haben wir Urlaub: Wir können immer länger ausschlafen.
Das Wetter zeigt sich heute Morgen bedeckt und auf dem Weg nach Alesund fängt es auch alsbald an zu regnen. Wenigstens die Fährfahrt von Molde überstehen wir noch trocken (und WiFi-Internet gibt es auch an Bord).

In Alesund erkundigen wir uns an der Touri-Info nach dem Wo und Was. Wir entscheiden uns ersteinmal für einen Stellplatz für Wohnmobile direkt am Hafen. Liegt in unmittelbarer Nähe vom Info-Center. Zwar nur Beton, aber eine großartige Aussicht und hervorragende Sanitäranlagen einschließlich Duschen. Deswegen wohl auch gut besucht und auch diesmal haben die deutschen Urlauber mal wieder die Oberhand. Strom gibt's leider nicht und auch das Internet muss warten.

Trotz des Regens bummeln wir duch Alesund. Alles ist vom Platz aus in sehr kurzer Zeit zu erreichen. Nach zwei Stunden (Regen, Regen, Regen...) und einem Stop in einem netten Cafe direkt am Hafen geht es zurück zum Platz. Gerade rechtzeitig, weil es regnet immer heftiger und außerdem rauscht das Schiff der Costa Linie, das wir schon vorgestern in Geiranger sahen, an unserem Platz vorbei (Costa Mediterranea oder so ähnlich). Und kurz darauf legt ein Schiff der Hurtigroute mit lautem Signal "neben uns" an. Zu sehen gibt es hier also reichlich und der Regen wird dadurch auch erträglicher.

Morgen wollen wir - wenn es nicht regnet - auf den sog. Hausberg "Aksla", den man von einem Park aus über418 Stufen erreichen kann. Die Aussicht soll grandios sein.

Wir werden sehen - - - - und berichten;-)

11: Geiranger-Trollstigen-Atlantikstraße

Da die Queen Mary gecancelt wurde und erst einen Tag später erwartet wird, fahren wir heute schon früh von Geiranger aus los. Direkt am Campingplatz beginnt der Ornevegen (Adlerweg), der sich in engen Kurven den Berg hinauf schraubt. Oben gibt es eine Aussicht auf den Geirangerfjord vom Feinsten! Wir warten ein wenig, weil gerade ein Bus mit zahlreichen Japanern (?) anlegt. Apropos Japaner: Ich habe ja ein grundsätzliches Problem mit diesen Urlaubern aus Fernost, die immer glauben wo sie sind ist vorn. Die sind mir/uns schon überall aufgefallen. Gestern abend z.B. setzte sich eine mandeläugige Dame direkt vor unserem WoMo auf unsere Camping-Stühle, damit ihr "Tenno" ein Bild von seiner angeblich lasziv dahockenden Herzdame machen konnte. Wollte erst den Kamikaze machen, aber .....na ja: Ist ja Urlaub.

Die Aussicht hier oben am Ornevegen ist jedenfalls klasse und wie bestellt läuft ein Kreuzfahrer der Costa-Linie ein. Über 3100 Passagiere an Bord. Geiranger wird mal wieder reich heute. Da schon zwei Schiffe im Fjord liegen, ist das Manöver spannend anzuschauen. Wir wollen bald weiter und verabschieden uns von Geiranger. Ist schön hier und unbedingt zu empfehlen!

Trollstigen:
Die Serpentinenstraße Trollstigen erreichen wir von Süden her, was bedeutet, dass wir die Straße hinab fahren. Wer also lieber hinauf fahren möchte, sollte sich von Norden her nähern. Etwa in der Mitte rauscht ein beachtlicher Wasserfall neben der Straße den Berg hinunter. Parkmöglichenkeiten gibt es auf dem Trollstigen nur eine, nämlich ca. 200 Meter vor/nach dem Wasserfall - für höchstens drei Autos. An den Ausweichstellendarf man/sollte man logischerweise nicht parken. Die Straße ist spannend zu fahren und die Aussicht teilweise spektakulär.

Über die Straßen Nr 63 und 64 (Andalsnes und Isfjorden) erreichen wir Molde, wo wir aber nicht halten. Die Strecke ist landschaftlich abwechslungsreich. Große Seen und traumhafte Bergpanoramen. Am Nachmittag erreichen wir die Atlantikstraße, ca. 30 KM vor Bremsnes/Kristiansund. Die Brücken sind sicherlich schön anzuschauen, zumal der Atlantik direkt daneben liegt. Extra deswegen hierher zu kommen, lohnt unserer Meinung nach nicht. Aber wenn man sowieso hier vorbei fährt, kann man das auch mitnehmen. Wir entschließen uns, heute noch etwas in Richtung Alesund zu fahren, unserem nächsten Ziel. Ein zunächst ausgeguckter Campingplatz in Malmefjorden entfällt: Wirkt irgendwie düster und die Aussicht auf einen See ist eher mäßig. Wir entscheiden uns für einen kleinen Umweg und übernachten auf dem Platz in Bud. Zwar auch nur eine große Wiese, aber trotzdem nett gelegen. Mit Strom 180 Kronen. Irgendwie ist es immer noch komisch, bei Helligkeit ins Bett zu gehen. Richtig dunkel haben wir es hier noch nicht erlebt. Wenn das mal der Fall ist (??) schlafen wir ja;-))
Morgen geht es nach Alesund.

Dienstag, 9. Juni 2009

10: Fjord-Tour

Wir sind noch einen Tag in Geiranger geblieben.

Nachdem es heute Nacht und auch am Vormittag stark regnete, kamen uns schon Zweifel, ob wir die Schiffstour durch den Geirangerfjord überhaupt machen sollten.........
Aber es hat sich gelohnt.

Zunächst einmal lief heute Morgen wie erwartet die AIDA AURA ein. War schon ein tolles Bild, wie das Schiff langsam durch den Fjord und an unserem Platz vorbei fuhr. Ankommende Schiffe werden hier mit drei Böllern begrüßt und als Antwort geben die Schiffe drei Schiffshornsignale. Der Widerhall im Fjord ist einfach klasse.

Einem Tipp folgend, haben wir einen "Roundtrip" mit der Fähre, die zwischen Geiranger und Hellesylt pendelt, gebucht. Kostet zu dieser Zeit 280 Kronen, was ungefähr 30-35 Euro sind. Es gibt alternativ eine Sightseeing-Tour, die aber erstens etwas teurer und das Schiff kleiner ist. Außerdem kommt man damit nicht nach Hellesylt.
Die Fähre war nicht ausgebucht und nachdem der Regen alsbald aufhörte, hatten wir herrlichen Sonnenschein auf dem Fjord. Ist schon sehr beeindruckend, was sich irgend jemand dabei gedacht hat, als er/sie die Landschaft hier erfand;-))

Wir sind jedenfalls von der Tour hellauf begeistert. Man kann in Hellesylt aussteigen und mit einer der darauffolgenden Fähren zurückfahren. Wir blieben an Bord, weil Hellesylt nicht so attraktiv ist, sondern eher so klein wie Geiranger.
Auf der Rücktour wurde es richtig warm, zum Teil auch deswegen, weil wir mit unseren warmen Sachen etwas "overdressed" waren.
Am Platz konnten wir noch lange die Sonne genießen. Und ihr könnt es ruhig glauben: Im T-Shirt und kurzer Hose.

Trotzdem vielen Dank für den Tipp mit den Steppjacken bei Lidl, der uns per Kommentar erreichte. Ist im Moment entbehrlich;-))

Morgen geht's über die Serpentinenstraße "Trollstigen" zur Atlantikstraße, dem nördlichsten Punkt unserer Reise.

Demnächst mehr.....

Montag, 8. Juni 2009

9: Montag in Geiranger

Heute morgen scheint die Sonne mal wieder, obwohl es noch recht kühl ist. Das Wasser im Fjord ist eiskalt (wie wir an den zahlreichen Wasserfällen, die von der Bergen kommen, erkennen konnten) und wenn der Wind darüber weht, wird es sehr kühl an Land.
Wir erkundigen uns nach einem Leihboot, um damit auf den Fjord hinaus zu fahren. Eine Sightseeing-Tour wollen wir nicht so gern machen. Unser "Nachbar" auf dem Platz erklärt uns, dass zwei Stunden für die so bekannten Wasserfälle im Fjord ausreichen. Wir wollen aber erstmal in den Ort, den wir nach ca. 30 Minuten zu Fuß erreichen. Unterwegs wird die Sonne immer kräftiger, was aber leider nicht von Dauer ist.

Geiranger selbst ist fast winzig, dafür aber von Touristen (wir sind ja auch da) überlaufen. So nach und nach legen drei Kreuzfahrtschiffe an, die ihre Passagiere sofort ausbooten. Die kleinen Souvenirläden warten schon auf Opfer. Am Hafen gibt es einen guten Kaffee und dann zurück zum Platz. Es ist empfindlich kühl geworden. Bootfahren entfällt zunächst. Das Wetter bleibt wechselhaft und so verbringen wir den Nachmittag am Platz mit Blick auf den Fjord mit ein- und ausräumen der Sachen: Sonne da - Regen da etc, etc.. Die "Finnmarken" (Postschiff der Hurtigroute) gibt sich die Ehre. Tolles Bild!

Beim Grillen (die Sonne schien gerade..) kommt wieder Regen und Wind. Also mittendrin rein ins WoMo.Und klar: Danach reißt die Wolkendecke wieder auf und es scheint jetzt (20.55 Uhr) die Sonne in den Fjord.Noch ein paar Zeilen für den BLOG (Danke für die Kommentare) und SMS nach Deutschland.
Was wir morgen machen, hängt vom Wetter ab (das kann ja was werden...)Tschüss

8: Von Oslo nach Geiranger

Sonntagmorgen ist auch in Oslo offenbar eine ruhige Zeit. Wir kommen gut aus der Stadt und nutzen dazu die E 18. Nach ca. zehn KM biegen wir auf die E 16 Richtung Fagernes ab. Wir kennen ja nicht die Strecke über Lillehammer, die fast parallel verläuft, aber schöner als diese Strecke hier kann sie nicht sein. Die Straßen sind gut ausgebaut und wenig befahren. Man hat Zeit, sich die Landschaft anzuschauen.

Was ich bereits von den Freizeitskippern und den Bikern aus eigener Erfahrung kenne, hat scheinbar jetzt auch bei den Wohnmobilisten Einzug gehalten: Es wird gegrüßt, wenn man sich begegnet! Bei den vielen WoMos hier denke ich über eine automatische Begrüßungsanlage nach......
Bei Fagernes zweigen wir auf die 51 Richtung Beitostolen bzw. Vaga. Es wir ausgesprochen bergig, als wir uns Jotunheimen nähern. Immer öfter liegt Restschnee und unterwegs schneit es auch kräftig. Und dann wieder herrliche Sonne. Eineabsolut tolle Gegend ist das hier oben. Auf dem Gipfelplateau liegt der Restschnee in Verwehungen noch einige Meterhoch. Weil die Sonne knallt reicht beim aussteigen zum testen des Schnees ein T-Shirt.

Über Lom fahren wir zum Dalsnibba, einem Berggipfel mit Blick auf den Geirangerfjord. Waren schon unterwegs beachtlicheSteigungen bzw. Gefällstrecken zu bewältigen, ist die Zufahrt zum Dalsnibba ausgesprochen spannend mit unserem"Kleinen". Schotter und bis zu 10 % Steigung/Gefälle gestalten die Fahrt anregend! Muss man mal gemacht haben.Übrigens sind hier diverse Radfahrer auf Rennrädern (!!) unterwegs. Wem soll das etwas helfen?? Die Aussicht vom Dalsnibba ist prima, zumal das Wetter mitspielt. Wir fahren über Serpentinen in den Ort Geirangerund dort dann gleich auf den Campingplatz . Die Sonne scheint und wir bekommen einen Platz direkt am Wasser. Man könnte vom WoMo aus im Fjord angeln....
Der Platz ist zahlreich von deutschen Urlaubern besucht. Die Ausstattung ist zwar alt, aber durchaus in gutem Zustand,was auch auf die Sanitäranlagen zutrifft. Zur Not wäre man ja autark. Die Lage des Platzes ist natürlich ein einziger Traum. Da schmeckt der Sundowner besonders gut. Morgen werden wir den Ort erkunden und die angekündigte Sonne genießen.
Bis denne.

Sonntag, 7. Juni 2009

7: Samstags in Oslo.....

Oslo:



Heute morgen scheint die Sonne und wir räumen erstmal rund ums Auto auf: Einige Plätze von verstauten Sachen haben sich nicht bewährt.
Anschließend mit dem Bus unmittelbar vor der Marina (Nr. 151 oder 32) ins Stadtzentrum. Kostet 76 Kronen für uns beide, das sind so um die 8 Euro. Mal vorweg: Zurück gibt es ein Ticket, dass eine Stunde lang für alle Verkehrsmittel einschließlich Hafentaxi gilt, für 50 Kronen.


Oslo gefällt uns. Alles ist fußläufig zu erreichen. Am Info-Center die nötigen Infos abgeholt. Pflicht sind natürlich das königliche Schloss mit der Wachablösung, die Festung am Hafen und der Hafen selbst. Was wir nicht geahnt haben ist, dass ein Musikfest stattfindet. Oslo ist recht voll, weil Samstag ist. Dazu das Fest und überall Bühnen mit mehr oder weniger talentierten Musizenten, die der Meinung sind, das Lautstärke etwas über die Qualität aussagt: Danach sind die hier alle Weltklasse!! Im Prinzip hört man immer zwei Gruppen, die Radau machen.

Alle Cafes und Restaurants sind förmlich überlaufen und das trotz der für uns horrenden Preise.Unser Versuch, ein Bier und einen Milchkaffee zu ergattern scheitert, weil die arme Bedienung an den zahlreichen Besuchern verzweifelt. Nach 10 Minuten geben wir es auf und fahren mit einem Wassertaxi (Linie 91) über die Bucht. Wie schon gesagt mit dem Ticket, das eine Stunde gültig ist.-An unserem Platz - der inzwischen von Campern gut besucht ist - freuen wir uns auf eine Auszeit und genießen den Blick auf die Marina (für Möchtegernkommentatoren unter den Lesern auch Yachthafen genannt!!). Morgen geht es auf der E 16 Richtung Fagernes und Jotunheimen. Das Wetter kann so bleiben......

6: Friday on my mind....

In der Nacht gab es teilweise recht heftigen Regen in Frederikshavn. Gestern kam noch ein Touren-Radfahrer aus Deutschland auf den Platz: Der hatte eine Woche nur Gegenwind und die Schnautze so richtig voll. Und dann derRegen über Nacht! Na schönen Dank.

Wir kommen rechtzeitig los und brauchen nur ca fünf Minuten bis zum Fährterminal. Die Fähre scheint nicht ausgebucht. Trotzdem pferchen die Einweiser die Autos richtig eng zusammen, als wir in die Laderäume fahren. Man kommt kaum noch an den Spiegeln vorbei.

Wir haben Kabine 4002 und sind mit dem kleinen, aber sonst recht netten Raum zufrieden. Die Überfahrt ist recht ruhig, auch wenn man ein leichtes Rollen spürt. Die Spielhalle á la Las Vegas lassen wir aus und das Restaurant ist auch nicht der Brüller. Eine Cafeteria reicht uns. Im Oslofjord, der wirklich sehr schön ist und uns an die Überfahrt von Vancouver nach Vancouver Island durch die Inlets erinnert, kommen plötzlich einige Schlauchboote auf uns zu, die jeweils mit mehreren Personen besetzt sind. Ups, SOMALIA??? Nö, nur erlebnisorientierte (wie ich den Begriff hasse!) Menschen, die in unserer Heckwelle mit dem schnellen Schlauchboot rumfetzen. Macht nicht nur denen Laune, sondern uns beim Zuschauen auch.

In Oslo zunächst den beabsichtigten Campingplatz Ekeberg aufgesucht. Gefällt besonders mir nicht so gut. Also wieder zurück durch Oslo, einschließlich einem Irrweg, der uns fast ins Rathaus führt. Dann finden wir den Platz in der Marina auf der Museumsinsel Bogdoy (bobilparkering). Den hatte ich alternativ auf dem Plan. Stehen direkt am Wasser und Strom gibts auch.Die Sonne scheint zum Wein und es ist schon sehr lange hell, so bis ca. 23.30 Uhr. Morgen bleiben wir hier und erkunden Oslo.

Noch ein Wort zum Zoll:Es wird heftig kontrolliert, als wir einreisen. Nach meinem Empfinden werden insbesondere Männergruppen (Montage oder Angler?) rausgewunken. Uns winkt man lässig durch. Also: Entweder nur zulässige Mengen mitnehmen, - - - - - - oder SEHR creativ sein!!